Jetzt erst recht! in Nordhorn

Im Team für ein friedliches Miteinander der Religionen und Kulturen

Im Südwesten Niedersachsens, direkt an der niederländischen Grenze liegt Nordhorn, die ehemalige "Textilstadt im Grünen" mit ihren knapp 55.000 Einwohnern. Grachten und Kanäle durchziehen die Stadt, mit Tretbooten lässt sich die Innenstadt umrunden, direkt am  Markt liegt die "Jantje", ein ausgedienter Frachtsegler fest vertäut im Kanal und dient als Wahrzeichen der heutigen "Wasserstadt" Nordhorn.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Markplatzes steht die imposante Kirche der evangelisch-reformierten Gemeinde, direkt daneben das Gemeindehaus. Wer in den vergangenen Jahren als Flüchtling nach Nordhorn kam, der kennt das Café, das sich im Inneren des Gemeindehauses befindet und durch einen separaten Eingang zu betreten ist. Denn hier gab es nicht nur einen Kaffee, Tee und Kuchen, sondern Menschen die zuhörten, Rat gaben, Hilfe anboten. Häufig wechselten Kleidung und Gegenstände ihre Besitzer, es wurde gemeinsam deutsch gelernt, Anträge ausgefüllt und auch Feste gefeiert.

Heute ist es ruhiger geworden im Café. Noch immer wird hier nach Rat gefragt, Hilfe angeboten und angenommen, hier treffen sich Freunde und Bekannte, man kennt sich.

Projektstart

Im Mai 2018 startete das Projekt "Jetzt erst recht!" in Nordhorn. Als Projektreferentin wurde Katharina Rudi eingestellt.

Katharina Rudi

Am Markt 1

48529 Nordhorn

01775122206

rudi@ev-refnordhorn.de

Fb: "Jetzt erst recht- Projektstandort Nordhorn"

 

Der Projektstart war ein zäher Start. Die Suche nach einem Kooperationspartner war schnell erfolglos beendet, denn die Auswahl an möglichen Kooperationspartnern war im beschaulichen Nordhorn arg begrenzt. `Alleine machen´ war somit ersteinmal die Devise. Es folgten erste kleine Aktionen für Kinder und viele Gespräche mit Geflüchteten, Kollegen, anderen Akteuren der Flüchtlingsarbeit.

Und sehr bald war deutlich: auch wenn sich keine Kooperationspartner finden, so finden sich doch viele Einzelpersonen, die sich für ein soziales und friedliches Miteinander engagieren wollen. Die Idee des internationalen Teams war geboren.

Das internationale Team

Im Februar 2019 fand das erste Treffen statt. Aus Syrien, Sudan, Somalia, Afghanistan und Deutschland kamen die Frauen und Männer unterschiedlichsten Alters und waren sich einig: wir alle müssen unseren Teil dazu tun, damit unsere Gesellschaft in Vielfalt friedlich zusammenleben kann, wir alle können einen Beitrag leisten, damit unsere Kinder und Jugendlichen mit positiven Vorbildern aufwachsen, positive Erfahrungen mit Menschen anderer Religionen machen, Toleranz lernen und die Vielfalt der Kulturen zu schätzen lernen.

Und so ging es voran. Während wir uns gegenseitig kennenlernten, uns austauschten, seichte sowie intensive Themen miteinander diskutierten, gingen wir auch in die Planung. Was wollen wir vermitteln? In welcher Form wollen wir unsere Inhalte vermitteln? Wem wollen wir etwas vermitteln?

Zahlreiche Ideen wurden gesammelt, besprochen, einige wurden verworfen, einige geplant und durchgeführt. Bei all dem kommen wir uns immer näher, lernen uns besser kennen, unsere Religionen, unsere Einstellungen und Traditionen. Und das Team wächst. Regelmäßig stoßen Interessierte zu unserer Gruppe, möchten sich auch engagieren, einen Beitrag leisten. Die Motivation ist groß, die Aufgabe auch. Wir packen es an - jetzt erst recht!

 

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